Brücken bauen und Zukunft gemeinsam gerecht gestalten
Sachsen im Dialog für eine nachhaltige Zukunft
Mit dem Projekt „Brücken bauen und Zukunft gemeinsam gerecht gestalten“ startet der Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V. ein umfassendes Befragungs- und Beteiligungsprojekt zur nachhaltigen Entwicklung im Freistaat. In den kommenden zwei Jahren wollen wir mit Menschen aus allen Regionen Sachsens darüber ins Gespräch kommen, was eine gerechte und zukunftsfähige Entwicklung für sie bedeutet – und wie Politik, Verwaltung und Gesellschaft sie gemeinsam gestalten können.
Das Projekt läuft von Oktober 2025 bis Dezember 2027 und wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Besondere Initiativen“ des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) gefördert.
Warum wir ins Gespräch kommen
Sachsen hat mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie von 2018 wichtige Ziele für eine zukunftsfähige Entwicklung formuliert. Doch wie stark sind diese Ziele tatsächlich im Alltag der Menschen verankert? Wie werden sie von Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen, Unternehmen und Kommunen wahrgenommen und verstanden? Und was braucht es, damit nachhaltige Entwicklung nicht abstrakt bleibt, sondern im täglichen Leben spürbar wird?
Gleichzeitig erleben wir herausfordernde Zeiten: gesellschaftliche Spannungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und den tiefgreifenden Wandel unserer Lebens- und Arbeitswelt. Gerade jetzt ist es entscheidend, Veränderungen verständlich, nachvollziehbar und nah an den Erfahrungen der Menschen zu gestalten. Genau hier setzt das Projekt an.

Wie wir vorgehen
Wir wollen zuhören, Fragen stellen und Brücken bauen – zwischen Menschen und Regionen, zwischen Ideen und Umsetzung. Dafür sprechen wir mit Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft – aber vor allem direkt mit den Menschen vor Ort: auf Marktplätzen und Dorffesten, in Schulen, Vereinen oder an Infoständen auf der Straße.
In ausgewählten Regionen wollen wir erfahren, welche Themen die Menschen bewegen: Was wünschen sie sich für ihr Dorf, ihre Stadt, ihr Land? Welche Zukunftsbilder tragen sie mit? Dabei beziehen wir bewusst die Vielfalt Sachsens ein – von Nordsachsen über die Lausitz bis ins Vogtland – und vergleichen Perspektiven aus dem ländlichen Raum mit denen aus den Städten.
Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf jungen Menschen: In Workshops und Gesprächsrunden mit Kindern und Jugendlichen möchten wir hören, wie sie sich die Zukunft in Sachsen vorstellen und welche Ideen sie für nachhaltiges Handeln haben.



Von Stimmen zu Empfehlungen
Aus den vielen Stimmen, Erfahrungen und Ideen entsteht ein umfassendes Bild davon, wie nachhaltige Entwicklung in Sachsen gelingen kann – und was es politisch und gesellschaftlich dafür braucht.
Auf dieser Grundlage entwickeln wir Handlungsempfehlungen für die Staatsregierung:
- Wie kann die Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt werden?
- Was ist dafür das geeignete Instrument?
- Welche Themen brauchen Priorität?
- Wie gelingt es, dass möglichst viele Menschen in Sachsen sich mitgenommen und beteiligt fühlen?
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen – vom Schutz der Artenvielfalt über nachhaltige Land- und Forstwirtschaft bis hin zur Anpassung an den Klimawandel.
Nachhaltige Entwicklung kann nur gelingen, wenn sie nicht „von oben“ gedacht wird, sondern aus der Mitte der Gesellschaft wächst. Dafür wollen wir Brücken bauen – zwischen Verwaltung, Unternehmen und Zivilgesellschaft, zwischen Stadt und Land, zwischen unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen.
Nächste Schritte
- Bis Anfang 2026: Wir analysieren, wie andere Bundesländer ihre Nachhaltigkeitsstrategien gestalten und was sich aus den sächsischen Fachstrategien lernen lässt.
- Frühjahr 2026: Wir sprechen mit Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft über ihre Erfahrungen und Ideen.
- Sommer/Herbst 2026: Wir gehen auf Straßen und Plätze, zu Festen und Veranstaltungen – und kommen mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch. Außerdem laden wir Kinder und Jugendliche zu eigenen Workshops ein.
- 2027: In regionalen Workshops entwickeln wir gemeinsam Empfehlungen für die Staatsregierung.
- Herbst 2027: Auf einer Abschlusskonferenz stellen wir die Ergebnisse vor und diskutieren sie mit allen Beteiligten.
Wer mit uns über die Zukunft Sachsens sprechen möchte, ist herzlich eingeladen. Gemeinsam gestalten wir, was nachhaltig wirkt – heute und morgen.
Kontakt
Förderhinweis:
Das Projekt wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Die Förderung erfolgt durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL).





